Cruising (engl. „umherfahren“, „kreuzen“: siehe Cruising) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1980. Regie führte William Friedkin, der auch das Drehbuch schrieb.

Die Handlung basiert lose auf dem gleichnamigen Roman von Gerald Walker. Erzählt wird die Geschichte eines Serienmörders, der in den 1970er Jahren in New York City homosexuelle Männer tötete.

Handlung

Eine brutale Mordserie verbreitet Angst und Schrecken in New Yorks schwuler Leder- und SM-Szene. Der sadistische Täter scheint aus den eigenen Reihen zu kommen. Der Streifenpolizist Steve Burns wird beauftragt, in die Szene einzutauchen und den Lockvogel zu spielen, da er äußerlich dem Typus der Mordopfer entspricht. Er akzeptiert den ungewöhnlichen Auftrag, weil er sich davon einen Karrieresprung erhofft. Für den heterosexuellen Burns beginnt eine Reise in eine unbekannte Welt, die ihn in seiner sexuellen Identität verunsichert. So bahnt sich eine Freundschaft zwischen ihm und seinem schwulen Nachbarn Ted an, was zu einer Eifersuchtsszene mit Teds Freund führt. Die Ermittlungen belasten auch seine Beziehung zu seiner Freundin, weshalb sich beide vorübergehend trennen. Ein erster Tatverdächtiger, der während des Verhörs eingeschüchtert und verprügelt wird, entpuppt sich als unschuldig. Burns ist empört über die Brutalität und Menschenverachtung, die die Polizei gegenüber dem schwulen Tatverdächtigen an den Tag legt. Er droht damit, seinen Dienst zu quittieren. Captain Edelson, sein Vorgesetzter, kann ihn dazu überreden, weiterzumachen und stellt ihm die Beförderung zum Detective in Aussicht. Schließlich kann Burns den vermutlichen Mörder, einen an Schizophrenie leidenden Studenten, dingfest machen. Er trifft sich nachts mit ihm im Park und kann ihn gerade noch niederstechen, bevor dieser zustechen kann. Die Polizei vergleicht die Fingerabdrücke des Studenten mit denen, die der Mörder in einem Sexkino hinterlassen hat und sie stimmen überein. Burns wird bald zum Detective ernannt und kehrt zu seiner Freundin zurück. Die Polizei findet den mit einem Messer ermordeten Ted, geht aber von einer Beziehungstat aus.

Hintergrund

Cruising wurde zum Teil vor Ort in New Yorker Schwulenclubs gedreht. Der Film löste bereits im Vorfeld heftige Kontroversen in Homosexuellenkreisen aus, weil befürchtet wurde, dass sie zu negativ dargestellt würden. In einem Artikel vom 16. Juli 1979 rief „The Village Voice“-Kolumnist Arthur Bell dazu auf, die Produktion, wo möglich, zu behindern. Es kam zu Protestveranstaltungen während der Dreharbeiten und zum Filmstart in den USA.

Cruising wurde am 8. Februar 1980 in New York uraufgeführt. Am 22. Februar 1980 lief der Film außer Konkurrenz auf der Berlinale, am 25. August desselben Jahres startete er in den deutschen Kinos.

Kritiken

Auszeichnungen

  • 1981: Nominiert für die Goldene Himbeere als schlechtester Film
  • 1981: Nominiert für die Goldene Himbeere für das schlechteste Drehbuch
  • 1981: Nominiert für die Goldene Himbeere für die schlechteste Regie

Literatur

  • Eugenio Ercolani, Marcus Stiglegger: Cruising. Liverpool 2020, ISBN 978-1-800-34607-9.

Weblinks

  • Cruising bei IMDb

Einzelnachweise


Cruising, la chasse Film (1980) SensCritique

Cruising (1980) Filmer Film . nu

Cruising (film) Alchetron, The Free Social Encyclopedia

Cruising film hires stock photography and images Alamy

CRUISING (1980) • Frame Rated